Vertragsentwurf
Am Ende eines Unternehmensverkaufes müssen verschiedene Verträge entworfen werden.
Diese Verträge regeln unter anderem Vereinbarungen über den Kaufpreis, Gesellschafteranteile, Arbeitsbedingungen und eventuell die Bedingungen einer Rückbeteiligung.
Die Schlüsselverträge am Ende eines M&A-Prozesses
Am Ende eines M&A-Prozesses, wenn die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen sind und die Transaktion kurz vor dem Abschluss steht, werden mehrere wichtige Verträge erstellt, um die rechtlichen und geschäftlichen Aspekte der Übernahme zu regeln. Diese Verträge bilden das rechtliche Gerüst für die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Parteien und legen die Bedingungen fest, unter denen das erworbene Unternehmen in die Zukunft geführt wird.
Anteilskaufvertrag
Der Anteilskaufvertrag, auch bekannt als Share Purchase Agreement (SPA), ist einer der grundlegenden Verträge in einem M&A-Prozess. Er regelt den Kauf und Verkauf der Anteile am Zielunternehmen. Im SPA werden die finanziellen Bedingungen, der Kaufpreis, die Zahlungsmodalitäten, die Darstellung und Gewährleistung des Verkäufers sowie andere wesentliche Vereinbarungen festgehalten. Der SPA schafft die rechtliche Grundlage für den Übergang des Eigentums und die Übergabe der Anteile an den Käufer.
Gesellschaftsvertrag
Der Gesellschaftsvertrag, auch als Shareholders‘ Agreement (SHA) bezeichnet, ist ein Vertrag zwischen den Anteilseignern des Zielunternehmens. Er regelt die Beziehungen zwischen den Anteilseignern und kann wichtige Fragen wie Stimmrechte, Entscheidungsprozesse, Gewinnausschüttungen, Exit-Strategien und Vorschriften für den Verkauf von Anteilen abdecken. Der SHA dient dazu, Konflikte zu verhindern und die Zusammenarbeit der Anteilseigner zu fördern.
Dienstverträge
Dienstverträge sind Verträge zwischen dem erworbenen Unternehmen und seinen Schlüsselmitarbeitern, einschließlich des Managements. Sie regeln die Arbeitsbedingungen, Vergütung, Leistungserwartungen, Vertraulichkeit und andere Aspekte der Beschäftigung. Dienstverträge sind wichtig, um eine reibungslose Fortführung des Geschäftsbetriebs nach der Transaktion sicherzustellen und die Mitarbeiterbindung zu fördern.
Rückbeteiligungsvereinbarung
Diese Vereinbarung legt die Bedingung der Rückbeteiligung fest, unter denen der Verkäufer oder Schlüsselmitarbeiter einen Anteil am neuen Eigentümerunternehmen behält. Im Vertrag wird der Prozentsatz der Beteiligung festgelegt, die Rechte und Pflichten des Verkäufers sowie die Vergütung und Auszahlung. Diese Vereinbarung dient dazu, die Interessen des Verkäufers oder Mitarbeiters mit dem langfristigen Erfolg des Unternehmens zu verknüpfen und Anreize für eine erfolgreiche Integration zu schaffen.
Schlussfolgerungen
Die verschiedenen Verträge, die am Ende eines M&A-Prozesses abgeschlossen werden, sind von entscheidender Bedeutung, um die rechtlichen und geschäftlichen Rahmenbedingungen für die Übernahme festzulegen.
Diese Verträge bilden zusammen ein komplexes Netzwerk von Regelungen, die die Interessen der beteiligten Parteien schützen und die Grundlage für eine erfolgreiche Integration und Weiterentwicklung des übernommenen Unternehmens legen. Es ist ratsam, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass diese Verträge sorgfältig gestaltet sind und die individuellen Bedürfnisse und Ziele aller Parteien berücksichtigt werden.