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M&A-Prozess: Ablauf und Zeitlinie

Der Verkauf eines Unternehmens, auch M&A-Prozess genannt, besteht aus mehreren Phasen.


Der Ablauf eines M&A-Prozesses: Von der Vorbereitung bis zum Abschluss 

Der Verkauf eines Unternehmens zählt zu Mergers & Acquisitions-Aktivitäten (M&A). Dieser Fachbegriff bezeichnet den Kauf und Verkauf von Unternehmen sowie alle Arten von Zusammenschlüssen. Ein M&A-Prozess erfordert sorgfältige Planung und dauert in der Regel einige Monate bis hin zu einem Jahr.

Diese Phasen werden nun Schritt für Schritt vorgestellt:

  1. Vorbereitung

    Der erste Schritt in einem M&A-Prozess besteht aus der Vorbereitung für den Verkauf. In diesem Schritt soll das Ziel und die Art der Transaktion festgelegt werden (zum Beispiel 100%-Verkauf, Teilveräußerung, etc.). Der Verkäufer muss also entscheiden, ob er das Unternehmen als Ganzes, nur bestimmte Vermögensgegenstände oder einen Teilbereich des Unternehmens verkauf will. Außerdem sollte der Zeitpunkt für den Verkauf gut überlegt sein. Der Unternehmer selbst muss dazu bereit sein, loszulassen und seine Verantwortung abzugeben. Diese Punkte werden am besten mit einem professionellen M&A-Berater besprochen. Dieser wird im Anschluss eine Strategie für den Verkauf entwickeln.


  2. Verkaufsdokumente & Käuferlisten

    Nach der Phase der Vorbereitung wird eine umfassende Unternehmensbewertung inklusive Planrechnung erstellt. Diese Bewertung bildet eine wichtige Grundlage für den weiteren Verkaufsprozess. Nun fertigt der M&A-Berater eine anonyme Kurzbeschreibung („Teaser“, 1-3 Seiten) sowie das Information Memorandum („Info Memo“, ca. 40-60 Seiten) an.

    >> Hier Checkliste für das Information Memorandum beantragen <<

    Die Verkaufsdokumente werden den potenziellen Käufern präsentiert und sollen Interesse wecken. Ein Prozessbrief stellt den weiteren Ablauf der Transaktion vor. Parallel dazu wird eine Liste potenzieller Käufer (Long List) erstellt, die auf bestimmten Kriterien basiert (zum Beispiel strategischer Fit, finanzielle Stärke und Branchenerfahrung). Diese Liste wird mit dem Verkäufer sorgfältig besprochen. Daraus entsteht eine Short List an Kaufinteressenten, die angesprochen werden.


  3. Käuferansprache

    Nun werden die Käufer der Short List mit dem Teaser kontaktiert. Bevor diese das Info Memo erhalten, müssen sie ein Non-Disclosure Agreement (NDA) unterzeichnen. Dabei handelt es sich um eine Vertraulichkeitsvereinbarung, die sicherstellt, dass sensible Informationen geschützt bleiben.

    Erst danach wird das Info Memo mitsamt Prozessbrief übermittelt. Nach Durchsicht der Dokumente haben interessierte Käufer die Möglichkeit, Fragen über das Verkaufsobjekt zu stellen. Dafür werden oftmals Q&A-Calls initiiert. Anschließend holt der M&A-Berater die indikativen Angebote der Käufer für das zu verkaufende Unternehmen ein.


  4. Management Meetings & Käufereingrenzung

    In diesem Schritt bereitet der Berater die indikativen Angebote übersichtlich auf und präsentiert sie dem Verkäufer. Die verschiedenen Angebote der Käufer werden in puncto Kaufpreis, Kaufpreisstruktur, strategischer Plan und Finanzierung gegenübergestellt. Der M&A-Berater identifiziert gemeinsam mit dem Verkäufer den besten Interessenten, mit dem weiter verhandelt werden soll.   


  5. Käuferauswahl & Due Diligence

    Nun sind in der Regel fast sechs Monate vergangen. In dieser Phase werden konkrete Verhandlungen geführt und der Letter of Intent (LOI – Nicht-bindende Absichtserklärung des Käufers) diskutiert. Der Verkäufer geht nun mit dem vielverspreen Investoren geführt werden dürfen.

    Der Käufer prüft das zu erwerbende Unternehmen im Rahmen der Due Diligence (DD – Sorgfaltsprüfung). Dchendsten Käufer in exklusive Verhandlungsgespräche. Dies bedeutet auch, dass in dieser Zeit keine weiteren Gespräche mit anderafür wird ein eigener Datenraum eingerichtet und für die Beteiligten zugänglich gemacht. Ziel der Due Diligence ist es, potenzielle Risiken, Chancen und Synergien zu identifizieren. Auf dieser Grundlage trifft der Käufer eine fundierte Entscheidung über den Fortgang der Transaktion und nimmt gegebenenfalls Anpassungen an den Vertragsbedingungen vor.  


  6. Vertragsverhandlungen & Abschluss

    In den Vertragsverhandlungen wird der finale Kaufvertrag ausgearbeitet. Darüber hinaus werden weitere Verträge aufgesetzt (zum Beispiel Gesellschaftervertrag, Geschäftsführervertrag), die den Abschluss des Verkaufes markieren. Dieser Schritt erfordert eine intensive Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten und Treuhändern.

    Sobald die Vertragsverhandlungen abgeschlossen und alle Parteien zufrieden sind, erfolgt der Abschluss der Transaktion. Dieser beinhaltet die rechtliche Übertragung von Vermögenswerten, den Transfer von Geschäftslizenzen, Kundenbeziehungen und anderen relevanten Elementen. Der Kaufvertrag wird unterzeichnet (Signing) und vollzogen (Closing).

Schlussfolgerungen

Der M&A-Prozess besteht von der Vorbereitung des Verkaufes über die Käuferauswahl bis hin zum Transfer des Kaufvertrags aus vielen verschiedenen Schritten. Je nach Art und Größe der Transaktion kann der Prozess leicht variieren. Speziell mit zunehmender Größe des zu verkaufenden Unternehmens nimmt auch die Komplexität des Verkaufsprozesses zu. Daher ist es ratsam, sich von professionellen M&A-Beratern unterstützen zu lassen. Diese übernehmen aufwändige Schritte wie die Unternehmensbewertung und Käuferansprache und stehen mit ihrer Expertise und Fachkompetenz stets beratend zur Seite.